Moinsen.
Bei Twitter wurde die Frage gestellt, ob es tatsächlich Vorschriften und Regelungen für FemDomVeranstaltungen gibt.
Ja. Gibt’s. Es gibt Regularien wie sich Männliche Subs//Os (ja, die sind wirklich und wahrhaftig vorhanden//Bottom & Sklaven sich zu verhalten haben. Den Begriff Sklave benutze ich auch, zur Einstufung des Submissiven GegenParts. Wegen Augenhöhe und Mitsprache Recht.
Er darf sich nicht auf einen Stuhl oder Hocker setzen. Ohne Erlaubnis. Blick nach unten. Er ist, um es ein wenig überspitzt auszudrücken: unsichtbar. Nur zum Vergnügen und Dienen anwesend.
Was für mich völlig Gang und Gäbe ist, stößt sicher bei anderen auf Unverständnis und Unwillen. Was auch valide ist.
Neue Ära, neues Verständnis.
Ich muss auch nicht dieses und jenes mögen. Ob im BDSM oder im Alltag.
Mir geht auch der Puls, wenn ich sehe wie manch „Dominanz“ sich dem GegenPart gegenüber aufführt. Wenn ich der Meinung bin jetzt geht’s übers Limit, gehe ich zum Submissiven Part und frag nach. Ob alles im Sinne des Gedachten ist. Wie das Befinden ist. Klar ruf ich damit die Wut des „Dominanten“ auf dem Plan.
Ein Beispiel: wenn Submissiver Part mit dem Rücken zum GegenPart sich befindet, ob jetzt sitzend oder in anderer Position, „Dominanz“ nonverbale Anweisungen gibt oder Zeichen, ist völlig klar, dass Submissiver Part dies nicht mitbekommen kann. Wenn dann „Dominanz“ urplötzlich auf Submission losgeht und losbrüllt, oder schlimmer einfach StrafSchläge verteilt, da geh ich dazwischen.
Dominanz lernt man nicht durchs Lesen oder Sehen von Filmen.
Ich schaue mir gerne Grey’s Anatomy an. Bin trotzdem nicht in der Lage zu operieren. TJANUN. ¯\_(ツ)_/¯
Dominanz sollte bitte auch nicht brüllen. Das ist in Augen ein Zeichen für Unsicherheit und NonDominanz.
Worst Cases Submission strahlt Unsicherheit und Angst aus. Im Beisein der „Dominanz“. Selbige behandelt Submissiven GegenPart auch übel. Im NonKontext wird beleidigt, erniedrigt, gedemütigt und nur runter gemacht. Dominanz ist betrunken oder durch andere Substanzen nicht mehr in Lage geradeaus zu denken und dementsprechend nicht mehr Das BeSpielen unter Kontrolle zu bringen//haben. 🚩🚩🚩🚩🚩🚩🚩 [ Hier ist ein Dazwischen Gehen absolut angebracht ]. Submission möchte sich als „Gute Submission“ beweisen und begeht dadurch Fehler. Kein Ding. Passiert. Statt Submission jetzt erstmal raus aus dem SubModus zu holen, wird der GegenPart übergriffig und anmaßend im Wortlaut und TonFall. Für Mich geht das gar nicht.
Meine Liste ist lang.
Solch Gefüge „funktioniert“ nur mit UrVertrauen.
Nicht jede Veranstaltung hat Guardian Angels//Augen. Nicht immer ist die Aufmerksamkeit Wach. Weil gerade im Gespräch. Weil gerade die eigene Person im Gespräch mit wem sich als VIP sieht.
Ich bin ein wenig neidisch auf diese Art des „Tunnel Bilden“. Das es Menschen gibt, die das Drumherum einfach abschalten können.
Ich konzentriere mich auch im Spiel auf Sarah. Meine Sinne sind jedoch in einer Art Schwingung für Störfaktoren.
Ich empfinde es als höchst unmöglich, sich laut flüsternd zu unterhalten, beim Anblick der Szene. So schon erlebt. Auch Laute wie „uuuhhhhneeee“, „uff“, zischend atmen……. empfinde ich als unhöflich mir gegenüber. Das bedeutet schlimmsten Falls: eine Unterbrechung der Session. Den Ruhe Satz an Sarah richten und dann für selbige sorgen. Inklusive kurz Durchatmen und dann weiter machen. Es ist auch Sarah gegenüber unhöflich. Sie begibt sich in den BeSpieltWerdenModus und muss dann kurzfristig raus aus selbigen.
So etwas brauche ich nicht. Womöglich noch männliche anwesende, von der Sorte „So habe ich das nie gemacht, ich bin schließlich schon Dekaden dabei. Bin ja wer“ Gefolgt von Chauvinismus Par Excellence. Puh.
Was zur Folge hat, dass ich die StörFaktoren anspreche, gegebenfalls auch sachlich kühl darum bitte den Raum zu verlassen.
Sollte sich wer einfallen lassen, Sarah währenddessen anzusprechen, folgt der verbale Rauswurf. Da diskutiere ich nicht. Wem es einfällt ihr bei zur Verfügung stellen für sexuell geprägte Handlungen, ihr en Passant „Klappse“ zu verabreichen: Freiflug. PunktUm.
Schon vorgekommen.
Ein StörFaktor ist auch, wer sich unbedacht in den Radius meiner Ausholbewegung stellt. Dies auf Bitte dort wegzugehen, mit „Ich sehe ja sonst nichts“ kommentiert, bekommt von mir sachlich charmant erklärt, warum sein ausgesuchter Platz mehr als suboptimal ist. Ich bin ja der Meinung „Bildungswesen Direkt und in Farbe“ funktioniert nur in der VHS. Jedoch nicht, wenn ich ein Schlagwerkzeug in der Hand halte, Sarah aus dem Modus deswegen holen muss und jenen aus dem Raum komplimentiere. Es stellt eine Respektlosigkeit mir gegenüber und auch Sarah gegenüber dar. Es ist eine Respektlosigkeit ¹⁰⁰ einfach mal eben ohne mein „Ja, geht klar“ Sarah ~5 Schläge auf ihren Po zu verabreichen. Noch respektloser empfinde ich es, wenn jener sich dann noch nicht einmal bei mir dafür entschuldigt, respektive mir das Gefühl vermittelt „….ist doch nichts dabei, weil…..“. Sarah einfach anreden, ohne Absprache, auch sehr schwierig. [Wie gesagt, ich bin eher die Stille Dominanz; was zur Folge hat, mich stark zu unterschätzen]
Sollte auf einer Veranstaltung bei wem der Eindruck entstehen (weil nicht von Anfang an das Szenario mitbekommen, zum Beispiel), was ich mit Sarah mache, sei ja wohl nicht so in Ordnung und dann zu ihr gehen würde, um die zu fragen „Äh….sag mal, alles in Ordnung?“, müsste ich erstmal einatmen und dann vermitteln, dass mein Tun und ihre Reaktion alles im Rahmen der Absprache und im Kontext ist. Würde plötzlich eine Art Grundsatzdiskussion entstehen, käme von mir keine Rechtfertigung für mein Tun. Das hat bei weitem nichts mit zickig oder uneinsichtig zu tun. Jedoch ist dann der ZeitPunkt erlangt, wo ich abbrechen werde. Die Session und die Diskussion. PunktUm. Dann ist erstmal Pause angesagt. Etwas trinken. Freiraum schaffen. Käme vom Gegenüber//Fragenden kein Aufhören und würde sich zum Ziel setzen, weiter in dem Verhalten mich nicht zur Ruhe kommen zu lassen, den hilfreichen zu geben, wende ich folgendes an: ignorieren, atmen und mit Sarah aus dem Raum raus. Was keine Schwäche ist. Im Gegenteil. Leider ist dann auch die Stimmung dahin. Was mir leid tut. Nicht nur für mich. Für solche Fälle sind im Übrigen auch die Wachen Augen da und zuständig. Ich würde//werde nichts mit Sarah „veranstalten“, was nicht in Ordnung ist. Das weiß sie. Sollte mir doch mal ein FauxPas unterlaufen, reden wir im privaten Umfeld darüber. Oder beim Essen oder Trinken. Ohne fremde Menschen. Das ist auch Vertrauen. Ich bin nicht unfehlbar. Kein Roboter. Außerdem bekomme ich es sofort mit, wenn mir ein Fehler unterlaufen sollte. An ihrer Reaktion. Sie wird mich in Anwesenheit anwesenden in die Bredouille bringen. Sondern im privaten Rahmen.
Oben genannte Regularien sind oft bei FLR//FemDom Veranstaltung vorzufinden. Diese Regularien gehören dazu. Wie das Atmen.
Es muss nicht für sich selbst als beliebt einzustufen zu sein. Jedoch etwas Toleranz für diverse Chargen und Genre wäre wünschenswert.
Wie gesagt, ich bin auch nicht für jeden Kink zu haben. Beim ein oder anderen hört es für mich auf. Ich toleriere es. Mehr ist meiner Meinung nach auch nicht nötig. Anders Gesagt: einige mögen Marzipan, andere lieber Nougat. Für alle was passendes dabei.
BDSM hat auch was mit WohlFühlFaktor und WohlFühlZone zu tun. Klappt das nicht, dann lieber abbrechen//warten. Bis das Gefühl wieder hochkommt.
Jo.